Bauen 4.0 – Die Bau-Cam ist da: Mehr Sicherheit für Bauherren

    Ahrensburg (sam). Wer ein Haus baut, der investiert viel Geld, Kraft und Nerven. Das Abenteuer soll gelingen, doch bei vielen Bauherren ist die Angst vor Baumängeln und deren Folgen groß.

    Im Erlenhof in Ahrensburg, einem der zurzeit größten Neubaugebiete Norddeutschlands, informierten gestern drei Akteure der Bauwirtschaft über ihre Kooperation und eine innovative Lösung, die Baumängel erkennt und im besten Fall vermeidet. Gemeinsam stellten der Verband Wohnsiegel, die Viebrockhaus AG und die GfG Hoch-Tief-Bau GmbH & Co. KG die Bau-Cam vor.

    Der Verband Wohnsiegel ist eine in 2001 gegründete Initiative zur Qualitätssicherung im Ein- und Zweifamilienhausbau und möchte mit dem dazu ins Leben gerufene „Verband Wohnsiegel“ – Das Europäische Markenhaus“ einen Mindeststandard für Projektentwickler und Bauunternehmen schaffen. Die Schäden, die vor allem im Ein- und Zweifamilienhausbau durch insolvente Baufirmen und durch Pfusch am Bau entstehen, seien nicht akzeptabel, betont der Vorstandsvorsitzende Heinz H. Lachmann.

    Der Verband Wohnsiegel soll deshalb die Qualität der Anbieter von Massiv- und Fertighäusern jährlich prüfen, deren Bonität beurteilen und durch Verleihung des Wohnsiegels für deren Seriosität bürgen. Die technische Qualität werde durch Baufachleute und Ingenieure überprüft und die Bonität regelmäßig durch Wirtschaftsprüfer überwacht. Die Vertragswerke der Kunden werden mit den Kunden auf Verbraucherfreundlichkeit und auf jene Fallstricke kontrolliert, die den Verbrauchern zum Verhängnis werden könnten.

    Die Baucam – den Mängeln auf der Spur

    Im Verband Wohnsiegel wird neueste Technik eingesetzt, um Mängel frühzeitig zu erkennen und proaktiv abzustellen. Die Bau-Cam, ein Tablet-PC, das live auf der Baustelle dabei ist, soll die Lösung sein. In die zweijährige Entwicklung dieses Qualitätssicherungssystems hat die Viebrockhaus AG reichlich Know-how investiert. Dass nun alle Wohnsiegel –Verbandsmitglieder diese Innovation nutzen können, hat einen einfachen Grund, Wolfgang Werner, Vorstandsmitglied der Viebrockhaus AG: „Auch auf Baustellen geht es verstärkt um Kooperation und nicht um Konkurrenz. Wissen zu teilen führt dazu, dass auch wir dauerhaft gezwungen werden, uns zu verbessern.“

    In der Praxis ist jede Handwerkerkolonne und jeder Bauleiter zu diesem Zweck mit einem Tablet ausgerüstet, der sogenannten Bau-Cam. Übertragen werden die Daten an Prüfingenieure der Qualitätssicherung, die diesen Prozess aus der Vierbrock-Zentrale im niedersächsischen Harsefeld steuern.

    Hinter dem Konzept steht Kooperation und Kompetenz auf allen Ebenen

    Die Ingenieure haben direkten Zugriff auf alle Daten wie zum Beispiel Zeichnungen und Berechnungen. Wenn die Bau-Cam eingeschaltet ist, sind sie live dabei. Anhand der übertragenen Bilder können sie alle wichtigen Details überprüfen und dokumentieren. Die Qualitätssicherungstermine sind eine Ergänzung und Abrundung der Kontrollen, die der Bauleiter ständig vor Ort durchführt.

    Diese digitalen Baustellenbesuche bieten die Möglichkeit der systematischen Qualitätssicherung und Projektdokumentation, die einem Sachverständigen als vollständige Prüfgrundlage zur KfW-Förderung dienen. Nach der Bauabnahme oderÜbergabe des Hauses erhält der Bauherr ein Exposé über sein neues Eigenheim.

    Die gestrige Informationsveranstaltung wurde in der Villa Pomona, einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Schlosses Ahrensburg, auf Einladung der GfG Hoch-Tief-Bau GmbH veranstaltet. Auch Norbert Lüneburg, Geschäftsführer der GfG Hoch-Tief-Bau, warb für diese digitale Dienstleistung und kündigte an, dass die Baum Cam auch bei Projekten der GfG auf dem Erlenhof eingsetzt werden solle.

    Die GfG ist einer der Investoren des Neubaugebietes und baut derzeit das Erlenhof-Center. Moderiert wurde die Veranstaltung von dem Schauspieler Till Demtrøder, bekannt aus Kino und Fernsehen.

    Zum Original-Beitrag auf ahrensburg24.de

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